Supportivtherapie

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Was ist Supportivtherapie? Definition:

Die Supportivtherapie behandelt, mildert und/oder verhindert Komplikationen und Nebenwirkungen, die durch eine Krebstherapie ausgelöst werden.

Auch oft gesucht: Supportivtherapie



Erklärung Supportivtherapie



Als Supportiva wird beispielsweise die Medikamentengruppe zusammengefasst, die unterstützend (=supportiv) während einer Chemotherapie zur Abschwächung der unerwünschten Wirkungen verschrieben werden, wie vor allem Medikamente gegen Übelkeit (Nausea), gegen Durchfall (Diarrhoe), zur Stimulation weißer Blutkörperchen (Leukozyten), zum Schutz der Haut, Schutz der Blasenschleimhaut, Prophylaxe gegen Viruserkrankungen oder gegen bakterielle Infektionen, zum Schutz der Mundschleimhaut, zur Behandlung von Infektionen oder zur Vorbeugung gegen Medikamentenallergien.

Auch Blutübertragungen (Transfusionen) oder Übertragung von Blutplättchen (Thrombozyten) wegen Blutarmut oder Verlust von Blutplättchen durch Chemotherapie zählen zu den häufigen Supportivmaßnahmen.

Maßnahmen

Beispiele für Nebenwirkungen und supportive Maßnahmen:

  • Therapienebenwirkungen und deren Begleitmaßnahmen/Behandlungen
    • Anämie (Blutarmut), tumorassoziierte Fatigue (Komplexes Symptombild bei Krebspatienten, charakterisiert durch Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Kraftlosigkeit): Verabreichung von Transfusionen
    • Neutropenie (Verminderung der neutrophilen Granulozyten): Gabe von Wachstumsfaktoren
    • Infektionen: Gabe von Antibiotika
    • Thrombozytopenie (zu niedrige Anzahl von Blutplättchen): Verabreichung von Transfusionen oder Thrombozytenkonzentraten
    • Nausea (Übelkeit), Emesis (Erbrechen): Antiemetika
    • orale Mukositis (Entzündung der Mundschleimhaut): Spüllösungen (vorwiegend schmerzlindernd und entzündungshemmend)
    • Knochenmetastasen: Gabe von Bisphosphanaten
    • urogenitale Nebenwirkungen: Verabreichung von Medikamenten
    • Gerinnungsstörungen und Thrombosen: Gabe entsprechender Medikamente
    • Lymphödem: Physiotherapie (manuelle Lymphdrainage, ggf. Kompressionstherapie)
    • Fruchtbarkeitsschädigung (gonale Toxizität = Giftigkeit für die Keimdrüsen, wie Eierstöcke oder Hoden): Kryokonservierung von Eizellen oder Spermien
  • Schmerztherapie
  • Ernährungstherapie
  • Physiotherapie/Sport/Rehabilitation
  • Psychoonkologische Betreuung, um die psychisch-seelischen und/oder psychosozialen Probleme (z. B. Partnerschaft, Sexualität) zu lösen

Literatur

  • Alt-Epping, B./Fuxius, S./Wedding, U. (Hrsg.) (2017): Elsevier Essentials Onkologie, Urban & Fischer, Elsevier GmbH
  • Pleyer, C. (2017): Onkologie - Verstehen Wissen Pflege, 2. Auflage, Urban & Fischer, Elsevier GmbH